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Hebelmann


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Veröffentlicht 10.04.2016, 16:45 - 1475 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13145]
Was da verwendet wird, hängt wohl viel von der Krangrösse, wie es im Betrieb gehandhabt wird und dem Einsatzumfeld ab. Im bergigen Umfeld möcht ich mit so Dachlatten nicht unbedingt unterwegs sein. Wie hoch soll man denn da stapeln? Auf einem Flugfeld oder im Flachland mag es ja angehen.
Bongosi ist verdammt schwer, muss man richtig mit arbeiten. Aber ob nun so viel besser nur weil Bongossi? Nach meiner Erfahrung nicht. Und um 1m oder gar 1,20m lang zu schleppen, da brauchts schon eher Affenarme für die Spannweite (oder eben hinterhertüdeln). Denke mal, dass Akzeptanz des Materials auch viel zum Einsatz beiträgt.
In dem angesprochenen Beitrag war die Rede von 8cm Dicke. Geht durchaus. Allerdings wäre ein mehr an Dicke, finde ich, nicht verkehrt. Bringt aber wieder Gewicht. Und so schlecht wie in dem Beitrag gesagt sind andere Holzarten auch nicht. Muss aber in der Dicke angepasst sein.
Für mehr an Dicke spricht auch, dass die überwiegende Zahl an Kranen ja keine tiefliegenden Asphaltrutscher mehr sind und reichlich Luft unterm Teller haben. Man braucht keine eher brettartigen Hölzchen mehr drunterquälen. Und, zumindest mir geht es so, dass ich gern möglichst wenig die (Stütz-) Zylinder rausnehme. Und auf 3 Lagen steht sich entschieden schöner (wenn man davon denn reden kann) als auf 10.

Ab einer gewissen Grösse hat sich aber, meine ich, die Holzfrage eh weitestgehend erledigt. Da gehören dann Platten drunter. Womit sich der Kreis zum Prototyp wieder schliesst. Irgendwo ab 100to sollte mal ein Ballastfahrzeug dabei sein und kein Anhänger nachgetüdelt werden. Dann kann auch entsprechendes sinnvolles Material mitgeführt werden und dank zweitem Mann auch vernünftig aufgebaut werden. An diesem Punkt geht dann wirklich die Schere auseinander. Nur leider hat sich das auf Kundenseite noch nicht rumgesprohen.

Was die 1,20m angeht noch: Passen gerade schön 2 Hölzer aneinander bei 2,50+m Breite. Also mal das genommen. Mehr kann ja nicht schaden. Dass etwas dicker wesentlich sinnvoller ist tritt in den Hintergrund. Man hat ja schliesslich Holz (und das schön gross) und dicker ist wieder zu schwer. Muss man arbeiten mit.

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~Kranfahrerin-2015


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Veröffentlicht 10.04.2016, 16:52 - 1476 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13146]
Man muss ja die Stützdrücke auf eine möglichst grosse Fläche verteilen.
Die 1,20m Bongossi-Hölzer sind sehr gut geeignet und auch gut in den Holzkisten zu verstauen.
Meter Hölzer verwenden wir fast nur bei Montagearbeiten.

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Hebelmann


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Veröffentlicht 10.04.2016, 22:41 - 1477 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13147]
Wobei die Fläche ja nur ein Teil ist. Da kommt dann noch die Stärke/Dicke/Höhe, wie man nun will, hinzu. Nimmt man ein Brettchen, legt es flach, und beginnt mittig darauf zu drücken während es auf weichem Untergrund liegt, so sieht man wie sich selbiges biegt. Während es mittig absinkt bleiben die Aussenkanten oben. Würde man die Kräfte unter dem Brettchen messen, so würde man sehen wie ein sehr grosser Kraftanteil in der Mitte bleibt. die freistehenden äusseren Enden nur wenig Kraft abbekommen. Nehmen wir nun 2 Brettchen. Legen eines wieder flach auf den Untergrund und stellen das andere hochkant auf dieses. Nun beginnen wir wieder zu drücken. Nun wird sehr wahrscheinlich das senkrecht stehende Brett brechen. Der gemessene Druck unter dem untersten Brettchen wird aber nahezu konstant über die Länge bleiben.
Kann man auch schön mit einer Dachlatte nachvollziehen.
Ergo hat die Stärke/Dicke/Höhe einen nicht unerheblichen Einfluss.

Nun kann man natürlich auch am Material drehen. Nimmt man Bongossi oder Esche, so hat man ein sehr biegsames Holz. Dauert bisserl bis das bricht. Darum sind zum Beispiel Hammerstiele aus Esche. Eiche ist da etwas fies weil kaum biegsam. Einfach nur hart und bricht.
Einfluss hat natürlich auch wie das Holz geschnitten ist. Manche Arten sind da etwas empfindlich und man kann nicht jeden Schnitt nehmen. Bongossi ist da recht unempfindlich wieder. Und, grosser Vorteil erstmal, sehr witterungsbeständig. Hat man mit anderen Hölzern eher schon ein Problem. Buchen und Eschen haben meist so 3,4,5 Jahre nur.

Die Druckempfindlichkeit des Holzes spielt keine so grosse Rolle, da der Teller als Flächendruck und nicht direkter Punktlast kommt.

Letztlich entscheidet aber, wie schon gesagt, auf welchem Kran und in welchem Einsatzgebiet das Holz verwendet wird. Auf einem 30er wäre mir 1,20m aber doch etwas überdimensioniert. Beim 100er kann das aber schon schnell eng werden. Persönlich ziehe ich aber auf alle Fälle weit dicker als 8cm vor. Unterm Teller ist genug Platz. Und eine Lage dadurch gespart, fühle ich mich weit wohler. Denn wenn ich schon Holz lege, dann sicher nicht der Schönheit wegen oder weil irgendwo was dazu steht.

Gestaunt habe ich mal, als wir im Schlamm standen und es hiess ich solle mal da die Schalplatte holen. So nen Sperrholzplättchen war das. Kam unter die Stützhölzer noch. Auf meine neugierige Frage kam dann: So bleibt die Pampe besser unter der Stütze und quillt nicht zwischen den Hölzern, die auf kleinem Abstand lagen, hoch. Nach etwas Bodenverichtung haben die Füsschen tatsächlich ganz gut gestanden.

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Vogel


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Veröffentlicht 13.04.2016, 22:55 - 1478 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13176]
Sodele...

Da wir schon mal am aufräumen sind und mir eben dieser Fred hier besonders am Herzen liegt gilt ab sofort das jeder Link, jeder Hinweis der unkommentiert auf etwaige Unfällie zielt geschreddert wird, im Wiederholungsfall auch das
Profil des entsprechenden Users..

Hier soll wie angedacht besprochen werden was bei Kraneinsätzen
zu verbessern ist um Unfälle und Schäden zu vermeiden,
Sensationshungrige Posts sind absolut nicht produktiv

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TDKv
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Veröffentlicht 16.04.2016, 19:26 - 1479 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13195]
Ich habe mir heute die Mühe gemacht, diesen Thread von vorne bis hinten komplett aufzuräumen. Nahezu alle reinen Linkposts sind gelöscht. Zahlreiche weitere Links sind entfernt, weil es bereits tote Links sind. Themenfremde Unfälle von Baggern, LKW und weiteren Maschinen, die eben keine Krane sind, sind ebenfalls entfernt.

Jetzt geht es hier wieder rein um Kranunfälle und wie man sie vermeiden kann.
___

Carsten Thevessen

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Der Beitrag wurde am 17.04.2016 um 19:53 Uhr von TDKv editiert.
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Kranfahrer
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Veröffentlicht 16.04.2016, 21:21 - 1480 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13196]
Hallo Hebelmann,

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin zwar erst seit fast 3 Jahren Kranfahrer, jedoch mit der Branche schon mein halbes Leben bestens vertraut. Ich bin also mit Leib und Seele dabei. Und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin sogar ein (junger) Kranfahrer, der schon Erfahrung mit Großgeräten bis zum 200-Tonner gesammelt hat. Nun sind auch Mobilbaukrane hinzugekommen und fahre Ballast-LKW. Ich bin zwar stolz drauf – aber alles andere als zufrieden. Wieso? Weil man quasi auf die Fahrzeuge gezwungen wird. Dies trägt natürlich zum Unfallrisiko bei. Wie du schon sagtest, die Bedienung eines Krans ist zwar nahezu gleich, trotzdem kann man nicht automatisch jeden Kran bedienen. Ich bin auch der Meinung, dass es über die Jahre schlimmer wird.

Das grade die Mobilkrane technisch völlig ausgereizt sind, macht die Arbeit auf der Baustelle echt nicht grade einfach. Abgesehen davon das die heutigen AT-Krane gar nicht mehr Geländetauglich sind. Selbst die Ösen, wo man früher die Kette zum rausziehen befestigt hat, werden von den Herstellern nicht mehr angebracht. Entweder man muss den Einsatz ablehnen oder vielleicht gegen Vorschriften verstoßen. Wie du schon sagtest die A-Karte hat man so oder so gezogen, sobald man die Baustelle erreicht hat.

Grade bei der Fertigteilmontage kommt man bei einem 60-Tonner (3-Achser) an die Kapazitätsgrenze. Häufig wiegen die Kellerwände 5 Tonnen und müssen auf 18 bis 20 m eingehoben werden. Wie soll das gehen? Bei einem 70-Tonner (4-Achser) hat man immerhin noch 2 Tonnen Spielraum. Die Krane sind natürlich stärker, wenn der Zusatzballast aufgerüstet ist. Aber wer fährt schon dem Ballast hinterher? Geht auch schon oftmals wegen Personalmangel nicht.

Die Hersteller werben mit mehr Sicherheiten im Kran wie Stützdruckanzeige, variable Abstützbasis und Ballasterkennung. Was bringt das einem, wenn die Technik vom Chef gar nicht mitbestellt wird? Manche sparen heute sogar noch an der Klimaanlage. Somit kann man bis zu 7.500 Euro einsparen. Zum Verhältnis was ein Kran kostet lächerlich. Überflüssiger Schnickschnack wie die Zentralschmieranlage, lässt man am besten auch weg. Hauptsache der Kran war im Einkauf billig.

Viel schlimmer finde ich jedoch die Lohnentwicklung. Selbst Großgerätefahrer bekommen bei einigen Firmen nicht mehr, wie die kleinen Fahrer. Geld spielt heutzutage eine große Rolle, da die Wohnungsmiete über die Jahre viel teurer geworden ist, zudem benötigt man ein Auto, da man sonst in der Firma nicht flexibel eingesetzt werden kann. Wo soll das nur hinführen und wie kann man das ändern?

Kann man sich nur mit einer Kündigung wehren? Manche Firmen bekommen dies schon jetzt zu spüren, wenn auf einmal die halbe Belegschaft gekündigt hat. Ein Kranfahrer lernt heutzutage auch durch Schäden. Die Liste lässt sich endlos fortführen. Die Diskussion kann recht spannend werden, wäre ein eigener Thread nicht sinnvoller, bevor dieser eventuell gelöscht wird, weil es zum Thema Kranunfall nicht passt?

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Hebelmann


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Veröffentlicht 16.04.2016, 22:35 - 1481 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13197]
Hallo Kranfahrer,
wieso sollte daas hier denn gelöscht werden? Es sind genau die Kommentare um die im Eingangsthread gebeten wurde.

Das Crux heute ist, dass jeder Pups gleich mit grosser Welle und viel Pseudo-Infos durchs Netz geht. Daraufhin dann viele kluge Kommentare wieder kommen weil man angeblich auf dem einen Bild schon genau sieht was geschehen ist. Dabei ist genau das aber nur sehr selten der Fall. Bsp Leipzig letzten Sommer, der lässt sich zu 99% aus den Bildern rekonstruieren. Alphen, die Pontonsache, aber nicht so wirklich. Entscheidende Dinge weiss man nicht und kann nur vermuten. Das ist eine Sache und Seite.
Daneben gibt es aber auch einige andere Ursachen. Ist bei weitem nicht immer der blöde Fahrer, der unwissende Disponent oder gierige Unternehmer. Manches Risiko ist aber auch noch hausgemacht. Das Krangeschäft basiert auf Erfahrung, nicht auf irgendwelchen Lernkram wie in der Schule. Und Erfahrung sammelt man sein ganzes Leben.

Bei einigen Dingen muss ich dir aber auch widersprechen. Gelände in dem man sich mit einem Kran festfährt ist kein Krangelände. Bleibt man besser weg. Gebe dir aber auch in soweit recht, dass die Bezeichnung AT schon irgendwie unsinnig ist. Suggeriert nämlich genau das.
Was die Sache 60 zu 70to angeht, zielt wieder genau in meine Sicht der Dinge eigentlich. Ein 3-Achser kann gar kein 60to-er sein. Gerade jetzt auf der Bauma hat Faun seinen neuen 60to vorgestellt. wie ich finde, ein putzig Maschinchen. Mit (korrigiert mich wenn nötig, habe das nicht 100% im Kopf) 14er Bereifung, 4to Ballast schafft das teil 10to Achslast. Mit vollen 13to sind wir dann bei weit weit über 40to Gesamtgewicht und damit jenseits von Schweden. Was wird also passieren? Betreiber holt sich eine Zulassung auf 10 oder 12to. Also mit wenig Ballast. Drauf kommt aber alles. Oder es wird mit dem kleinen Ballast gefahren und trotzdem die Tabelle ausgereizt. Man will/muss ja mit dem Wettbewerb mithalten und seinen Umsatz bringen.
Mit dem mehr an sicherheit werben die Hersteller doch nur, weil anders sind die Wackelstühle kaum mehr fahrbar. Denn es passt das Eigengewicht nicht zur Last.
Zentralschmierung, da sag ich mal, die ist schlimmster anzunehmender Unfall. Warum? Wer kontrolliert da noch was? Keiner. man verlässt sich und ist verlassen. Unterm Kran durchgerutscht und zwischendurchgekrabbelt, dann sieht man Problemstellen und kann reagieren. Zumindest sollte man reagieren.
Aber schön das Statement: Hauptsache der Kran war billig. Denn genau darauf zielt doch alles ab. Eine Achse weniger, ein Motor weniger, das spart Geld, bringt den Verkaufspreis runter. Noch schnell eine wabbelige Endlospeitsche drauf und schon freuen sich alle wie fein das Teil doch ist.

Auf der Bauma sprach ich das Problem 10to beim 3-Achser gegenüber Tadano an. Über die Antwort schüttele ich jetzt noch mein greises Haupt. Sinngemäss: Wir haben doch 10to Zulassung möglich. Anschliessend alles draufpacken und losfahren. *kopfkratz* meinerseits. Wer kassiert eigentlich das Ticket? Besonderes Schmankerl nebenbei: Holt man bei Faun einen Kran ab, wird man bei Ausfahrt nochmal verwogen. Passt das Gewicht nicht, dann macht Pförtner einen auf Rumpelstilzchen und lässt die Schranke unten. Schliesslich sei ja Faun verantwortlich, dass es passt und er hat seine Betriebsanweisung. Wie passt nun erste Aussage zur Pförtneraussage?

Ob nun der Ausbildungsberuf Kranfahrer gross was rausreisst bezweifele ich auch. Berufskraftfahrer sagt auch nichts aus. Die meisten können zwar 8Std Autobahn abreiten, aber fahren nicht wirklich. So wird es auch für den Beruf Kranfahrer werden. Deutschland ist auf dem Zertifikatstrip. Für alles einen Persilschein und alles ist fein. Tatsächlich wissen immer weniger Leute was sie tun. Und da liegt das Verhängnis.
Klare Ursachen für Kranunfälle wird man nicht so wirklich finden. Es ist das Zusammenspiel von allem in letzter Konsequenz. Die Unternehmer müssen unter immer grösserem Druck ihren Umsatz bringen. Grösserem Druck weil es einfach zu viele Krane gibt auch. Die Disponenten sind überwiegend keine Praktiker mehr. Oft wird von Kundenseite gedrückt. Die Sicherheiten in den Maschinen sind geringer geworden. Eine LMB ist heute kein Hilfsmittel mehr sondern klare Ansage. Und letztendlich wird den Fahrern keine Chance gegeben. Kann man einen (kleinen) fahren, kann man schliesslich alles fahren. Sind doch nur paar Hebelchen zu hebeln.

So gesehen müsste man eigentlich diesen Thread sogar in die verschiedenen Zweige aufdröseln.

Wo du aber auf alle Fälle recht hast ist, dass der (Kran-) Fahrer ein Wegwerfartikel geworden ist. Seine tatsächliche Rolle dabei total verkannt wird. Denn ein guter Kranfahrer kann auch auf einem weniger guten Kran viel machen. Nur ein schlechter Fahrer allerdings taugt auf dem besten Kran nichts.

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Vogel


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Veröffentlicht 17.04.2016, 18:08 - 1482 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13213]
Den letzten Satz kann man noch ein wenig überspitzen,

Mit einem schlechten Fahrer taugt der beste Kran ganz schell nix mehr..

Mich freut die Entwicklung hier, ich finds Hammer wie schnell hier wieder Leben einkehrt, das nun tatsächlich wieder ausführlich diskutiert wird!

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DUDU


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Veröffentlicht 24.04.2016, 21:26 - 1483 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13239]

Zitat:
Hebelmann postete

Das Crux heute ist, dass jeder Pups gleich mit grosser Welle und viel Pseudo-Infos durchs Netz geht. Daraufhin dann viele kluge Kommentare wieder kommen weil man angeblich auf dem einen Bild schon genau sieht was geschehen ist. Dabei ist genau das aber nur sehr selten der Fall. Bsp Leipzig letzten Sommer, der lässt sich zu 99% aus den Bildern rekonstruieren. Alphen, die Pontonsache, aber nicht so wirklich. Entscheidende Dinge weiss man nicht und kann nur vermuten. Das ist eine Sache und Seite.
Daneben gibt es aber auch einige andere Ursachen. Ist bei weitem nicht immer der blöde Fahrer, der unwissende Disponent oder gierige Unternehmer. Manches Risiko ist aber auch noch hausgemacht. Das Krangeschäft basiert auf Erfahrung, nicht auf irgendwelchen Lernkram wie in der Schule. Und Erfahrung sammelt man sein ganzes Leben.

Da hats du mit dem letzten Satz völlig recht. Nach der Lehre geht auch immer das richtige lernen los und besteht dann auch aus einer menge Erfahrung.


Zitat:
Bei einigen Dingen muss ich dir aber auch widersprechen. Gelände in dem man sich mit einem Kran festfährt ist kein Krangelände. Bleibt man besser weg. Gebe dir aber auch in soweit recht, dass die Bezeichnung AT schon irgendwie unsinnig ist. Suggeriert nämlich genau das.

Das kann man nicht soo ganz sagen. Denn man kann sich auch ganz schnell auf einer Baustelle festfahren, weil der Außendienstler seine Arbeit bei der Baustellenbesichtigung über den Untergrund der Zufahrt gemacht hat, wie mir gerade vor drei Wochen passiert ist. Die Bergung hat 3 Stunden gedauert.
Wenn ich mir allerdings überlege welche Gelände ich mit meinen FKM (ein AT Kran aus dem Hause Liebherr) durch so manche Strecken gefahren habe, die auch die Panzer gefahren sind und mich dabei nur seltenst festgefahren habe, ist das ganze nur eine Sache der 40cm cor dem Lenkrad die bestimmen, ob man sich fest fährt oder nicht.


Zitat:
Was die Sache 60 zu 70to angeht, zielt wieder genau in meine Sicht der Dinge eigentlich. Ein 3-Achser kann gar kein 60to-er sein. Gerade jetzt auf der Bauma hat Faun seinen neuen 60to vorgestellt. wie ich finde, ein putzig Maschinchen. Mit (korrigiert mich wenn nötig, habe das nicht 100% im Kopf) 14er Bereifung, 4to Ballast schafft das teil 10to Achslast. Mit vollen 13to sind wir dann bei weit weit über 40to Gesamtgewicht und damit jenseits von Schweden. Was wird also passieren? Betreiber holt sich eine Zulassung auf 10 oder 12to. Also mit wenig Ballast. Drauf kommt aber alles. Oder es wird mit dem kleinen Ballast gefahren und trotzdem die Tabelle ausgereizt. Man will/muss ja mit dem Wettbewerb mithalten und seinen Umsatz bringen.
Mit dem mehr an sicherheit werben die Hersteller doch nur, weil anders sind die Wackelstühle kaum mehr fahrbar. Denn es passt das Eigengewicht nicht zur Last.
Zentralschmierung, da sag ich mal, die ist schlimmster anzunehmender Unfall. Warum? Wer kontrolliert da noch was? Keiner. man verlässt sich und ist verlassen. Unterm Kran durchgerutscht und zwischendurchgekrabbelt, dann sieht man Problemstellen und kann reagieren. Zumindest sollte man reagieren.
Aber schön das Statement: Hauptsache der Kran war billig. Denn genau darauf zielt doch alles ab. Eine Achse weniger, ein Motor weniger, das spart Geld, bringt den Verkaufspreis runter. Noch schnell eine wabbelige Endlospeitsche drauf und schon freuen sich alle wie fein das Teil doch ist.

Mal ganz ehrlich, das machst du am Anhänger oder weil man den Ballast per LKW hinterher gekarrt bekommt fest? Was ist dann bitte ein 30to? Um den sauber zu fahren darf der auch fast alles an Eisen abbauen und auf einem Anhänger verladen. Denn ein 2 Achser hat in Deutschland 24to (12to pro Achse) zul. Gesamtgewicht. Und ein 3 Achser maximal 36to (AT Kran). Alle Krane werden mit 12to zugelassen und in der 70er genehmigt.
Zeige mir mal einen Kran (und lasse die Citykrane allesamt mal raus, die spielen in einer anderen Liga) der alles an Eisen was geht sauber mitführen darf. Das kann noch nicht einmal der 70to von der heißgeliebten Firma Liebherr! Die Nummer mit dem längeren Mast ist eine Sache, die der Markt weltweit fordert und nicht nur die Betreiber in Deutschland! Denn die Krane werden ja auch nicht nur für Deutschland gebaut und verkauft. Das mit dem Ausreitzen der Tabellen, ist auch ein Sache für sich. Denn das fordern die Kunden aus Geiz. Übrigens ist das auch ein Grund für ganz viele Kranunfälle, weil die Kunden dann einen zu kleinen Kran ordern, und dann der Fahrer und die Betreiber auf letzter Rille die Jobs fahren. Obwohl ich sagen muß, seit dem ich die Ampel am Kran habe und wenn der Kran abschaltet dann auch akustisch warnt, ist das besser geworden und bei uns sind die Kunden inzwischen so weit, daß sie schon eher einen Kran größer bestellen.
Übrigens ist auch der Kranfahrer nach §23 StVO zur täglichen Abfahrtskontrolle verpflichtet. Also der Blick ums Fahrzeug, Beläuchtung checken (leuchtet alles was auch an Lampen angebaut ist), laufen Flüssigkeiten aus (Hydrauliköl, Motoröl, Kühlwasser usw.), sind alle Luken zu für Hölzer und Ketten, im Winter den Kran von Schnee befreien usw!


Zitat:
Auf der Bauma sprach ich das Problem 10to beim 3-Achser gegenüber Tadano an. Über die Antwort schüttele ich jetzt noch mein greises Haupt. Sinngemäss: Wir haben doch 10to Zulassung möglich. Anschliessend alles draufpacken und losfahren. *kopfkratz* meinerseits. Wer kassiert eigentlich das Ticket? Besonderes Schmankerl nebenbei: Holt man bei Faun einen Kran ab, wird man bei Ausfahrt nochmal verwogen. Passt das Gewicht nicht, dann macht Pförtner einen auf Rumpelstilzchen und lässt die Schranke unten. Schliesslich sei ja Faun verantwortlich, dass es passt und er hat seine Betriebsanweisung. Wie passt nun erste Aussage zur Pförtneraussage?

Also die Krane werden (wenn es keine Aufbaukrane sind), auf 12to Achslast zugelassen und nach §70 genehmigt. Da raus werden deine Strecken nach §29 auch festgelegt die du mit 12to Achslast befahren darfst. Dafür gibt es dann auch Streckennetzkarten die du mit 48to oder 60to (teilweise sogar mit 72to) befahren kannst. Das ist in Deutschland größtenteils Standart. Es gibt Landkreise die einige Strecken ablehnen, da die Achsabstände zu gering sind und dann eventuell bestimmte Strecken auf 11,irgendwas genehmigen. Das kommt aber auf Behörde zu Behörde an.
Wer mehr Ballast auf den Kran packt ist selber schuld, denn der hat seine Genehmigung selbst zum erlöschen gebracht. Dann ist seine Achslast bei einer Kontrolle mal schnell bei 8-10to und dementsprechend dann die Anzeige. Sollte das der Disponent/in anordnen, sollte man sich das dringend schriftlich geben lassen, da dann der Disponent dann keine Ordnungswidrigkeit mehr begeht, sondern eine Straftat. Das wirkt sich dann für Fahrer und Disponent/in unterschiedlich aus. Der Fahrer bekommt in diesem Fall nur ein geringes Verwarngeld und der Disponent/in dann ein fettes Bußgeld, Punkte und eine anständige Strafanzeige!



Zitat:
Ob nun der Ausbildungsberuf Kranfahrer gross was rausreisst bezweifele ich auch. Berufskraftfahrer sagt auch nichts aus. Die meisten können zwar 8Std Autobahn abreiten, aber fahren nicht wirklich. So wird es auch für den Beruf Kranfahrer werden. Deutschland ist auf dem Zertifikatstrip. Für alles einen Persilschein und alles ist fein. Tatsächlich wissen immer weniger Leute was sie tun. Und da liegt das Verhängnis.
Klare Ursachen für Kranunfälle wird man nicht so wirklich finden. Es ist das Zusammenspiel von allem in letzter Konsequenz. Die Unternehmer müssen unter immer grösserem Druck ihren Umsatz bringen. Grösserem Druck weil es einfach zu viele Krane gibt auch. Die Disponenten sind überwiegend keine Praktiker mehr. Oft wird von Kundenseite gedrückt. Die Sicherheiten in den Maschinen sind geringer geworden. Eine LMB ist heute kein Hilfsmittel mehr sondern klare Ansage. Und letztendlich wird den Fahrern keine Chance gegeben. Kann man einen (kleinen) fahren, kann man schliesslich alles fahren. Sind doch nur paar Hebelchen zu hebeln.

Da bin ich mir sehr sicher daß der Ausbildungsberuf etwas bringt. Schließlich geschehen die meisten Unfälle unwissen. Auch wird in einer anständigen Ausbildung etwas über Recht und Gesetz vermittelt. Wer haftet für was! Dann würde auch noch Genehmigungsrecht mit rein genommen werden. Die wenigsten jungen Kollegen wissen doch etwas über Genehmigungen oder daß sie eine brauchen.
Zum andern nennst du da den Berufskraftfahrer. Wenn du schon die Arbeitszeiten von den Kollegen nennst, solltest du diese hier auch richtig hinstellen. Denn du darfst am Tag maximal 9Stunden fahren und zweimal in einer Woche 10Std Fahren. Das muß dann aber innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder ausgeglichen werden. Zum anderen hast du auch 10Std Schichtzeit. Das wird mit dem Kranfahrerberuf nie passieren. Denn das wäre Äpfel mit Birnen vergleichen. Immerhin ist der Kranschein inzwischen schon einmal Pflicht. Ist er nicht? Na dann mal den §29 der BGV D6 gründlich lesen und dann bei der BG die Durchführung anfragen. Dann wird die BG auch dir sagen, daß dieser Nachweis für den Unternehmer der Kranschein ist PUNKT!
Der Ausbildungsberuf Kranfahrer wird vieles (aber nicht alles) an Unfällen verhindern. Die Erfahrung kommt nach der Ausbildung, wie in allen Berufen. Auch dieses wird die ganze Zertifizierungsnummer weiter bringen. Denn die Kunden die zertifiziert sind und mit einem zertifizierten Betreiber arbeiten verlangen bereits jetzt schon den Kranschein. Komm mal zur Eon, EWE, Gasunie Wintersfeld, PetroChemie Buden Kraftwerke, ohne Kranschein. Da kannst du sehr schnell nach hause fahren. Selbst im Hafen mußte ich meinen Kranschein vorweisen, ansonsten wäre ich letztens nicht rein gekommen.
Der Kranfahrer als Ausbildungsberuf wird auch in den Löhnen was verbessern. Denn wir Fahrer sind das Kapital der Betreiber! Wir erwirtschaften den Umsatz und verdienen auch daß man unseren Beruf als anständigen Beruf ansieht und man auch entlohnt.



Zitat:
Wo du aber auf alle Fälle recht hast ist, dass der (Kran-) Fahrer ein Wegwerfartikel geworden ist. Seine tatsächliche Rolle dabei total verkannt wird. Denn ein guter Kranfahrer kann auch auf einem weniger guten Kran viel machen. Nur ein schlechter Fahrer allerdings taugt auf dem besten Kran nichts.

Unterschreibe ich! Leider ist das mit dem Wegwerfartikel für viele Betreiber. Das denken zumindest sehr viele Betreiber!
Aber ein ausgebildeter Kranfahrer mit Brief und Siegel ist kein Wegwerfartikel. Diese Einsicht müssen noch gaaaaaannnnnnnzzzzzzzz viele BETREIBER lernen. Und das bedeutet auch lernen durch Schmerzen (wie meine Ausbilder im Kranschein beim Bund immer so schön treffend sagten).

In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine Woche ohne Unfälle und Stress.
___

DUDU macht das schon!

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Hebelmann


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Veröffentlicht 24.04.2016, 22:53 - 1484 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13240]
Stichwort Genehmigung für 12to:
Ich bin ja man nur einer kleiner dummer Landpommeranzerich, der sich mehr mit Raieschenziehern denn Grosskranen auskennt. Bisschen hab ich gefahren, kenne ein bisschen um den Kraneinsatz drumherum und muss ab und an mal sehen so einen Lenkbaren Eisenhaufen von A nach B zu bekommen.
Tatsache ist, unbestritten, dass in den gesetzlichen Regelungen was von 12to Achslast steht. So weit, so gut. Aber nur weil da sowas steht heisst es nicht, dass man das zwangsweise auch problemlos genehmigt bekommt. Und an der Stelle liegt der Crux.
Schaut man sich mal alte Genhemigungen an, so sieht man, wie nach und nach Strecken herausfallen, es immer dünner wird und letztendlich Einzelfahrt übrig bleibt. Wird dann schwer mit einem Kran zu arbeiten. Hört man sich mal ein bisschen um an entsprechenden Stelen, so erfährt man, dass das Thema Achslasten schon seit über 10 Jahren Thema ist. Da schon von Behördenvertretern kundgetan wurde, dass es in Zukunft schwierig wird mit 12to Achslast. Von Herstellerseite kam und kommt aber immer ein ach neeee, alles kein Problem und alles diesbezügl. wird ignoriert, lieber technisch alles ausgereizt.
Praktisches Beispiel: Nach einiger Zeit Abstinenz in der Klasse, beschliesst der olle Hebelmann so vor 5 Jahren, sich zu Weihnachten einen schicken 130to Tadano auf den Hof zu holen. Arbeit ist ja für den. Fahren ja kein Problem wie man am Vorgänger, AC435, ja gesehen und erlebt hat. Als das teil auf dem Hof ist flugs Genehmigungen gemacht. 1. Versuch abgelehnt. 2. Versuch abgelehnt. Nix geht. Kommt der olle Hebelmann ins Grübeln. Was ist da los? Mit hier, mit dort mit dem telefoniert und dann das Aha-Erlebnis. Die Kiste ist mit 5x12to bisserl schwer. Was tun? Gut, bisschen Ballast geht noch runter. Knapp 55to sind zu erreichen so. Also mal so den Antrag gestellt. Und was passiert? Kriegt doch der lenkbare Eisenhaufen tatsächlich eine Fahrgenehmigung! Und das auch noch mit mehr als ein 2x12to Gerät! *Bauklotzstaun*
Wieder bisserl weiter rumgehört und kundig gemacht: Unter 11to ist schon mal was. Aber die Zukunft wird auf 10to gehen. Noch einen Schritt weiter gedacht: Wieviel Achslast haben AUfbaukrane? Und was haben die an Auflagen? Glaube, hab ja selbst keine zum Vergleich, die liegen besser. Könnte sein, dass da die 10to eine Rolle spielen.

Fahrzeugparameter:
Es jedem Betreiber Recht machen wird nie funktionieren. Grossstadt/Ruhrgebiet braucht anderes als Provinz. Aber ein 30to oder 80to oder was auch immer, braucht keinen endlos Rüssel. Fährt eben ein grösserer dann. Vor einigen Jahren hat mir ein Kranverkäufer mal ganz stolz gesagt, dass sein Kran derjenige welcher sei weil hat als 80to als einziger einen 50m Mast. Kann ich wunderbar Baukrane mit machen. Etwas verwundert mein Blick in die Tabelle. Steht da was von 4 oder 5to (weiss nimmer). Schau ich ihn an mit vielen Fragezeichen in den Augen und sag: Junger Freund *brille hochschieb*, was wiegt eigentlich bei so Baukran das Maschinenhaus, die Nadel? Meinst die Monteure brauchen so viel Knifften und Treibstoff da oben, dass sich ein Versorgungskran rechnet? Meinst nicht, dass da ein etwas grösserer Kran es besser tut?
Und schaue ich mir den 40to Tadano mit seiner 40m Schwingpeitsche an, so ist klar, dass der nicht zurecht kommen kann. Noch dazu als aufgebohrter ehemals 30to.

Lasst uns doch mal wirklich ehrlich werden. Auch wenn es niemand wahrhaben und hören will. Zu gern wird der Kran 1,2 Klassen nach oben gemogelt um bisserl Stundensatz zu erlösen. Woher das nun wieder kommt, ist wieder ein eigenes Thema für sich. Da wird ein 60to als 80er losgeschickt. Und dann kommen erst die meisten Probleme doch. Am besten dann noch wenn die Dispo keinen Schimmer hat ob der 60er eine Chance denn hat.
Und bevor wer aufschreit: Ja, ich weiss wie man mit einem kleinen Kran einen grösseren in die Schranken verweisen kann. Oft genug gemacht. Geht aber heute immer weniger bis gar nicht. Hat aber immer wieder Spass gemacht und Quell der tollsten Stories.

Dieses der Markt verlangt es sollte man für sich mal genauso auf den Prüfstand stellen wie das Thema Achslast. Vielleicht sich auch mal erinnern wie man mal welche Probleme wie gelöst hat. Hat man wirklich so oft Styroporplatten auf 100m zu ziehen? Oder kommt man nicht doch auch zumeist mit weniger aus?
Und, mag ja sein, dass die Hersteller global Player sein wollen/müssen. Aber hier sind wir in Deutschland. Haben unseren Markt mit seinen speziellen Bedürfnissen. Dafür brauchen wir Krane. Nicht für irgendwo in Amerika. Und nichts anderes erwarte ich. Ein Kran ist in meinen Augen eine Arbeitsgerät und keine Augenweide oder Ausstellungsstück.

Kranschein:
Meines Wissens gibt es dazu keine eindeutigen gesetzlichen Regelungen was Autokrane betrifft. Vernünftig aufgezogen wäre das durchaus was. Aber wie ich die deutsche Regelungswut kenne, kommt da Unsinn heraus. Wird es wohl auch einige geben, die meinen sie hätten den Schein und könnten Kran fahren.
Da steht dann ein Schlaumichel vor der Truppe und erklärt, anhand irgendwelcher Bildchen totalen Unsinn (Wie bei mir die Berufskraftfahrerfortbildung wo ein BG-Video Kopflaschung per Spanngurt zeigt.) Oder Die Sicherheitsfachkraft in irgendeiner Chemiebude unter der Last steht und Sprüche macht. Oder eine andere Fachkraft unbedingt Fahrgenehmigungen sehen will aber ungereinigte Behälter auf die Strasse schickt. Die Liste ist lang, die ich bieten kann. Wenn ich Kasper sehen will, dann gehe ich ins Kasperle-Theater. Bitte, ist nicht bös gemeint, aber manches, da sollte sich mancher mal erstmal selber fragen bevor der Mund aufgemacht wird. Insbesondere Sicherheitsleute. Kommt mir immer so vor als ob das welche sind, die man sonst nirgends brauchen kann.

Vieles in unserem Geschäft ist leider ur grossen Show geworden und es gibt sehr viele, die es nur mit dem Mund können. Gibt bestimmt auch eine Menge Leute, die besser sind als ich. Habe und mache Fehler. Aber sehr vieles was im Krangeschäft kursiert ist leeres Gerede. Leider. Macht nur das Leben nicht leichter. Im Gegenteil.

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Spot


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Veröffentlicht 25.04.2016, 11:30 - 1485 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13241]
Mal eben Oftopic

Daß du einen 130to nicht so genehmigt bekommst, liegt dann an deinen Achsabständen. Und gleube mal nicht, daß die hersteller dieser Maschinen sich in den Achslasten weiter drücken lassen. Denn diese Hersteller haben da auch eine gewisse Macht/ Einfluss. Und dann gibt es noch die BSK. Und sage jetzt nicht das die nichts machen. Bis vor fünf Jahren hatte in Bremen noch ein Vierachser mit seinen 48to nur Einzelfahrstrecken, Sperrzeiten, und BF3 Auflage. Im Sommer 2011 hat dann die BSK, Kranbetreiber und die Genehmigungs und Baubehörden an einen Tisch gesetzt. Und siehe da, BF3, Sperzeiten für 48to /4x12to Achslast fielen weg und auf einmal Streckennetz für gesammt Bremen mit Negativliste aller nicht zu befahrenden Brükenbauwerken kamen dabei heraus. Auch hat ein großer Kranbetreiber gegen Genehmigungen erfolgreich geklagt. Wie du siehst ist das weniger das Problem.
Es steht auch unter jeder Genehmigung, daß gegen die Genehmigung auch noch Rechtsmittel eingelegt werden können.


@Vogel, bitte diese beiden Beiträge in einen passenden Thread verschieben, da wir uns hier leider zu weit von der Unfallnummer/ Diskussion entfernen. Danke

Ontopic.
Der Kranschein ist sehr wohl gesetzlich vorgeschrieben denn die UVV`n sind nach dem VII Sozialgesetzbuch geltenes Recht und damit gesetzliche Bestimmungen.
Siehe hier BGV D6 §29
Kranführer, Instandhaltungspersonal
(1) Der Unternehmer darf mit dem selbstständigen Führen (Kranführer) oder Instandhalten
eines Kranes nur Versicherte beschäftigen,
1. die das 18. Lebensjahr vollendet haben,
2. die körperlich und geistig geeignet sind
3. die im Führen oder Instandhalten des Kranes unterwiesen sind und ihre Befähigung
hierzu ihm nachgewiesen haben.
Der Unternehmer muss Kranführer und Instandhaltungspersonal mit ihren Aufgaben
beauftragen. Bei ortsveränderlichen kraftbetriebenen Kranen muss der Unternehmer den
Kranführer schriftlich beauftragen.

Gerade der Punkt 3 ist der Verweis auf einen Nachweis für den Unternehmer. Und das bedeutet ich muß einen Kranschein vorweisen können um die Befähigung zu belegen. Der Ausbildungsberuf des Kranfahrers ist nur noch eine Frage der Zeit. Und das ist auch gut so. Nur eine gute Ausbildung wird meiner Meinung nach Unfälle verhindern.
Zu den ganzen Sicherheitsbeauftragten, gebe ich dir recht, da heben eine Menge Typen keine Ahnung. Das ist vollkommen richtig. Und wenn man alle Vorschriften einhalten will, dann produziert man Unfälle, weil sich so manches wiederspricht.

Was mich nachdenklich stimmt ist, daß Geiz einfach geil ist und auf den Baustellen fast nur noch billige Arbeitskräfte rumlaufen, die kein Wort Deutsch oder Englisch sprechen und nicht verstehen was du als Kranfahrer an Anweisungen gibst oder was du für Fragen für deinen Kraneinsatz hast um diesen gut und sicher zu erledigen. Das beste was ich bis jetzt gesehen habe, daß diese "Fachkräfte" mir vor dem Deckelegen eine Mulde in den Haken hängen wollten. Und weil die Haken zu klein für die Ösen waren, wollten die beiden dann mit Rödeldraht die Mulde anschlagen. Ich habe das noch rechtzeitig gesehen und dann Schäkel für die Ösen geholt. Die Kollegen (und die Nationalität lasse ich jetzt bewust offen, aber es waren keine Mitteleuropäer!) haben mich Verständnislos angesehen und nur den Kopf geschüttelt. Die Mulde mit Schutt wog am ende netto 6,4to.
Da liegen meiner Meinung nach derzeit die Unfallschwerpunkte! Auch hier sollte mal die BG etwas machen. Und ein einfacher Koordinator der das übersetzt ist da einfach zu wenig. Ich kenne genügend Kollegen, die das einfach gezogen hätten.
___

Lass das mal den Pappa machen

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Hebelmann


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Veröffentlicht 25.04.2016, 16:35 - 1486 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13242]
So ganz und wirklich OffTopic ist es nun auch wieder nicht weil es doch eng mit Unfallursachen zusammenhängt. Passt das Gewicht nicht zum Kran hat man einen Schaukelstuhl eben. Und der fällt nur mal gern und schnell.
Ja, die BSK gibt es. Und mein Problemkind war auch vor 5 Jahren. Und ja, ich habe auch über 2 Std mit dem Herrn Draaf darüber diskutiert warum und wieso und weshalb und was zu tun. Auch Bremen war dabei Thema mit. In die Vorschriften zu den Achsabständen müsste ich mich nun und jetzt wieder reinarbeiten. War damals aber absolut kein Thema. Thema war einzig das Problem der 12to.
Was leider niemand wohl liest und nicht wahrhaben will ist, dass das Gesetz sagt, dass es 12to Achslast pwer Ausnahmegenehmigung geben kann. Es steht dort kein muss oder, noch feiner, sollte. Das muss würde die Erlaubnis erzwingen. Ein sollte heisst, das es auch über 12to geben kann. Kleiner, aber feiner, Unterschied.
Und ja, klar, auf den Hinweis des Widerspruchs braucht man mich nicht erst hinzuweisen. Dazu bin ich zu lange dabei. Dazu muss ich aber auf meine Kosten die Berechnungen machen. Müsste dazu 15-20 Brücken nachrechnen lassen. Sorry, die Kohle hab ich nicht. Hinzu kommt, dass nach inoffizieller Info, dann immer noch die wichtigsten hier aussen vor blieben. So etwa kann, wie richtig bemerkt, nur ein grosser Betreiber. Wenn denn.

Und wieder muss man auch mal wirklich lesen. Dieser Paragraf leitet absolut nichts braucbares dafür her. Den gab es so schon vor über 40 Jahren als ich anfing. War immer nett mit 14 auf dem Kran zu sitzen und sichals 18 durchzuschummeln. Mein kleiner Geist fiel auch nicht so auf. Aber interessant ist Nummer 3. Was sagt uns dies? Einmal, dass der Fahrer eine Einweisung bekommen haben muss. Zumindest aber die Bedienungsanleitung gelesen haben muss. Nicht mehr und nicht weniger. Wer die Einweisung denn macht spielt keine Rolle. ist kein verweis auf Vorschrift oder Gesetz zu sehen. Die befähigung nachweisen? Nach welcher Richtlinie? Gesetz? Vorschrift? Kommt Mann X, ich sag, baue mal auf, mach Haken rauf runter und klapp zusammen. Klappt das ohne nennenswerten Zwischenfall kann ich als Unternehmer den Mann als befähigt sehen und losschicken. Sehe nirgends einen Hinweis auf ein gesetz oder Vorschrift oder Richtlinie dort.
na ja, und der letzte Satz ist einfach nur lächerlich. Kaum jemand wird sich einen Kran schnappen und auf irgendeine Baustelle düsen.
Ich kann da nirgends einen verweis auf irgendeinen gehaltvollen Nachweis entdecken, sorry.

BTW. Diese Sache mit der schriftlichen Beauftragung bzw Herleitung eines Kranscheines hat einen superschlauen Sicherheitsbeauftragten von EON vor paar Wochen gerade erst wutschnaubend in einen Container beissen lassen. Erst hatte er nen Herzkasper und dann ward er 3 Tage nimmer gesehen.

Die Sache mit der Mulde und ähnliches ist aber, meine ich, nicht die Unfallursache sondern nur eine. Obwohl wirklich nervig und lästig was so auf baustellen läuft. Und je grösser und nobler der Hauptkonzern ist, desto schlimmer. Nein, die ursachen werden sich in diverse Ursachen aufsplitten. Grossen Anteil hat aber, denke ich, dass immer weniger gelehrte Praktiker da sind und mehr und mehr reine Schreibtischtäter am Werke sind. Und immer wird brav gemacht was die dann vom Stapel lassen. Ein Bauleiter hat heute einen Ing-Titel und erfolgreich eine reine Schullaufbahn absolviert. Niemals Steine gestapelt oder im beton gepanscht. Hauptsache einen wohlklingenden Titel.

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Vogel


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Veröffentlicht 25.04.2016, 19:19 - 1487 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13243]
Mich freut das hier wieder Leben einzieht..

..eine Diskussion lebt bekanntlich von unterschiedlichen Meinungen.
Und im Idealfall von viele Worten, besonders deshalb auch ein Dankeschön!

Einen kleinen Seitenhieb hab ich nun natürlich auch beizusteuern, so ein Bauleiter
an sich ist beileibe nicht nur Theoretiker, ich hab einige von der Sorte in meinem Bekanntenkreis und darf eben auch im Moment die Entwicklung eines jungen Mannes in diese Richtung beobachten, da sind Praktika geforderte Tatsachen..

Ich mag diese "Feindbilder" nicht, es gibt in jeder Branche ziemlich unterbelichtete Exemplare, Pauschalveruteilungen machen das Miteinander nur komplizierter.

Andreas

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Hebelmann


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Veröffentlicht 25.04.2016, 20:54 - 1488 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13244]
Natürlich hat man immer mal wieder auch ein positives Highlight. Gab auch schon immer nicht so grosse Leuchten. Was ich geschrieben habe ist meine Beobachtung. Überall, logisch und gut, wachsen neue Leute nach. Nichts dagegen. Jeder musste ja auch mal lernen. Nur für vieles muss man weit mehr als nur mal ein Praktikum gemacht haben oder gar nur ein Buch gelesen haben. Und nicht alles lässt sich 100% sicher in einem Bauleitplan unumstösslich festmachen. Während der letzten Jahre fällt mir solches aber nun mal verstärkt auf.
Beispiel:
Da wird man zur Baubesprechung eingeladen. Es soll ein über 65to schweres Teil montiert werden. Krangrösse ist von der Bauleitung bereits anhand ihrer Tabellen bestimmt. 350to mit Abspannung und Vollballast. Ausführung könnte sich noch bisschen vor und zurück schieben. Bauzeit war ja im tiefsten Winter. Mein Vorschlag mit 500to ohne Abspannung und Teilballast zu fahren wurde weggewischt. Sei zu teuer. Obwohl unterm Strich gleicher Preis. nachdem der Job gemacht war das grosse Jammern weil ja sooooooo lange Rüstzeiten.
Mit ähnlichen Dingern kann ich Bücher füllen. Das macht dann schon irgendwann Frust und man fängt an mehr als nötig zu verallgemeinern. Gebe es zu. Kann das auch nicht im entferntesten Feindbild nennen. Ist nur auffällig für mich.

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Kranfahrer
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Veröffentlicht 26.04.2016, 09:07 - 1489 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13246]
Beim LTM 1070-4.2 kann man mit dem Teilballast von 10,7 t viele Einsätze abdecken. Den Zusatzballast brauche ich sehr selten. Was den im Gegensatz zum LTM 1060-3.1 zu einem recht starken Kran macht.

Manche Kranbetreiber lassen den Zusatzballast des LTM 1070-4.2 auf dem Unterwagen. Er kommt somit auf eine Achslast von 13,5 t auf den vorderen Achsen. In meiner Umgebung fährt ein LTM 1060-3.1 mit vollen 12 t rum. Das macht den Kran natürlich sehr stark. Klar keine Frage, es ist illigal und die Straßen werden zu sehr beansprucht.

Bei meiner Krücke 3160 kann ich den Ballast von 6,8 t mitschleppen. Im Gelände hat man jedoch verloren. Finde es auch witzig, beim LTM 1040-2.1 den Ballast separat mitzunehmen. Was will man mit 2,3 t anstellen. Machen wir uns nichts vor, die heutigen Krane Punkten sicherlich nicht von Tragfähigkeit, sondern durch Mastlänge.

Der Kranschein ist für Mobil- und Raupenkrane nicht Pflicht. Punkt 3 heißt lediglich, das der Kranführer unterwiesen sein muss. Wie der Unternehmer es macht ist schnuppe. Grade Chemiekonzerne wie die BASF fordern den Kranschein. Es ist natürlich immer gut, einen zu haben.
Ob der Kranführer überhaupt noch zum Ausbildungsberuf wird, ist wirklich fraglich. Unfälle kann auch eine Ausbildung nicht verhindern. Die meisten Unfälle werden von alten Hasen verursacht. Eine Ausbildung bringt nur was, wenn man alle paar Jahre auf eine Weiterbildung muss. Fragt doch mal Riga Mainz wieso deren Ausbildung zum Kranfahrer scheitert. Zudem müssten Unternehmen einen ausgebildeten Kranfahrer mehr zahlen. Der Job bietet für junge Leute kein Anreiz, den Beruf auszuüben.

Man muss den Beruf wirklich lieben und auch hereingewachsen sein. Kenne Kranfahrer die es absolut nicht können. Bei meiner alten Firma gab es letztes Jahr einen schweren Unfall, weil die Last falsch angeschlagen wurde und der Kranfahrer es nicht gesehen hat. Bei mir wollten die das wieder so anschlagen. Da die nix verstehen oder verstehen wollen, habe ich es nicht gehoben und gezeigt wie man das richtig macht.
Ich habe nichts dagegen, wenn es Verständigungsprobleme gibt, solange die Arbeit richtig und sicher durchgeführt wird. Ich war auch mal auf eine englische Baustelle und spreche kein Englisch. Habe mir die Anweisung durchgelesen und wir haben uns blind verstanden.

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Hebelmann


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Veröffentlicht 26.04.2016, 20:38 - 1490 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13247]
Schaue ich mir die Datenblätter an, so sind die Abmessungen nicht so gravierend unterschiedlich. Einzig runde 15cm in der Höhe sehe ich für den 3-Achser sprechen. Mit den anderen Daten kann man durchaus mit dem 4-Achser leben.
Interessant aber mal ein Blick auf die Nenntragkraft. An der Stelle geht die Lügerei doch schon los. Auch wenn man nie in dem Bereich arbeitet. Es hat sich doch etabliert, dass eine Kranklasse bezogen auf 3m Auslage angegeben wird. Beim 1070 mit 70to auf 2,50m, naja, macht Mecker bei mir aber nun gut. der 1060 topt es aber mit 2,10m. Auf 3m gerade mal noch gute 54to. Abwer eigentlich wichtiger ist was beim mitnehmbarem Ballast dann steht. Wird sich noch nicht mal getraut die vorher herbeigezauberten Wunderwerte zu bringen sondern gleich auf 3m gegangen. Bleibt ein 50to (4-Achser) und guter 40to (3-Achser) übrig. schaut man dann, für den Ballast, mal bei 20m, dann sieht man doch schon was Schaukelstuhl und was Kran ist. Klar, dass der 3-Achser nach seinem Päckchen giert.
Der, ich vermute der ist gemeint, Challenger, ist ja noch lustiger. Mit dem kann man sich ja mit einem über 30 Jahre alten HC130 schon anlegen.
Und nun kommt auch noch die Dispo/der Aussendienst/der Kunde und macht den 1070 gern mal zum 80to, den 1060 zum 70 oder auch gar 80to. Und sage mir bitte keiner, dass nicht genau das immer wieder und gern gemacht wird. Oft genug ohne Beachtung was hinten drauf liegt.
Der tollste Nummer war mal, dass mir erklärt wurde, dass der damals recht frisch herausgekomme 45/50to Faun doch der allerneuste 80to sei. Kunde hätte aber falsch bestellt. Ob ich nicht mit dem 80er als 100to hinkönne. Sei ja ein 5-Achser. Fahrer, um diese Story wissend, fährt hin, guckt, stellt sich wie 100to weit weg von der Arbeit. Grosser Aufschrei vom Kunden, Schulterzucken vom Fahrer und *passt schon*. Kran rührt sich nicht wirklich. Aufklärung zum Kunden anschliessend. Grosses Staunen. Paradebeispiel dafür wie geschummelt wird.

Für Otto Normalo wird es immer sehr schwierig sein Unfallursachen festzustellen. Insbesondere was ggf Häufung betrifft. Kommt ja auch immer darauf an wie umfassend man von Unfällen mitbekommt. Denn alle erfährt man ja nicht und bei vielen fehlen wichtige Infos. Aber muss schon zustimmen, es werden oft ältere Fahrer benannt. Könnte mir dazu vorstellen, dass es eine Art Überschätzung vielleicht ist. Man weiss ja wie sich ein Kran verhält und wieviel man riskieren kann noch. Nur wie oft sieht man jetzt Maschinen mit kaum oder wenig Ballast? Und je weniger draufliegt desto sensibler das Baby. Lässt unter Umständen nicht mal die Chance das Popometer reagieren zu lassen.
Icch denke mal, dass das auch etwas ist, was erst langsam bewusst wird im Kopf.

Ein Ausbildungsberuf als Kranfahrer will ich nicht ausschliessen. Aber sehr wahrscheinlich kommt dann dabei viel Unsinn bei heraus und wird dem fahrer noch mehr Verantwortung zugeschoben als er jetzt schon trägt. Damit den Leuten im Hintergrund noch mehr Raum gegeben sich aus allem herauszuziehen. Das Herzblut bei der Sache schwindet und nur noch der Verdienst zählt. Und der wird vom Personal ja viel zu sehr reduziert. Und es stehen genug Fanatiker bereit, die im ach so tollen Schwerlastgeschäft Fuss fassen wollen.

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Vogel


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Veröffentlicht 29.04.2016, 21:27 - 1491 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13259]
Ich glaub wir arbeiten kaum mit Otto Normalo im Alltag,
beinahe jeder Kunde kann relativ gut einschätzen was ihm ob seiner
Bestellung geliefert wird und sollte erkennen das ein 70 to auf drei Achsen höchstens mit dem Fabrikschild von CT halbwegs authentisch ist..

Andersherum ists mir deutlich lieber, Kunde bestellt Paterretruppe und Kran getrennt, halt regionale Vorlieben. Da steht ein ATF mit vier Achsen und Grundballast für die Entladung einer CNC-Maschine parat, ca. 8,0 to.
Idealzustand.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen macht Spaß und Eindruck beim Kunden,
ist mir aber ehrlich gesagt deutlich lieber als mit nem laut plärrendem überfordertem Etwas bei roter Ampel den letzten Zentimeter heraus zu quetschen. Wer ne halbe Million an den Haken hängt sollte die paar Kreuzer für den (passenden) Kran in der Brieftasche haben..

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Hebelmann


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Veröffentlicht 29.04.2016, 21:51 - 1492 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13260]
Na jaaaaaaaaaaaa, Kanonen auf Spatzen *schmunzel* Das lustige an der Sache ist doch, dass dann der 70to für Billiggeld losgejagt wird. Damit dann, weiter gedacht, der Stundensatz ruiniert wird. Sinnvoller ist dann, den als 50er, sag ich jetzt mal, abzurechnen zu normalen Satz.
Andersherum funktioniert der Trick auch: Anfrage für BHV Irgendwas. Bitte sofort Krane in nachfolgender Klasse im Tagessatz, Wochensatz, Monatssatz. Fragt man dann zurück, kristalisiert sich schnell heraus, dass zu 90% nur mal kurz ein Kleiner hin muss um paar Container aufzustellen. 2-3Std. Aber dafür Tagessatz? Neneeeeeeeee, da reicht dann ja der anteilige Tagessatz für. Bei der nächsten Anfrage für BHV Baumalsschnell wird dann der Monatssatz auf Stunde umgerechnet und zum Mass der Dinge gemacht.
Und egal wie, einer springt an. Da kann der Satz noch so im Ar*** sein. Und zahlen tut es der Fahrer mit seinem Lohn dann.
Ganz spezielle Spezialisten gibt es auf beiden, besser gesagt allen Seiten. Und wenn ich Tabellen sehe, wo die Nennlast bei 2m angegeben wird, dann ist das für mich kein Kran in der Klasse. Nichts gegen bisschen corrige la Fortune, aber manches ist da einfach zu heftig.
Und was die paar Kreuzer betrifft: Auch lustig, jedenfalls meine Erfahrung, je teuerer das teil desto weniger Chance vernünftige Anschlagpunkte zu haben. Oder wenn, dann sind die sowas von kompliziert zu nutzen.

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Hebelmann


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Veröffentlicht 01.05.2016, 13:03 - 1493 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13262]
Sicher ist das folgende nun kein Kranunfall, aber durchaus so auch für einen Kran möglich. Und da hier schon des öfteren der Ruf nach Ausbildung kam, vielleicht doch nicht so ganz weit hergeholt.

Unter
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Mann-bei-Dreharbeiten-in-Torfhaus-schwer-verletzt,harterbrocken174.html
findet sich

Zitat:
Am Rande der Dreharbeiten zum ARD-Krimi "Harter Brocken 2: Die Kronzeugin" in Torfhaus (Landkreis Goslar) ist ein 38-jähriger Mann lebensgefährlich verletzt worden. Wie ein Polizeisprecher NDR 1 Niedersachsen sagte, stürzte der Beleuchter am Freitagabend mit einer Hebebühne rund 20 Meter in die Tiefe. Ein Rettungshubschrauber brachte den 38-Jährigen in eine Klinik. Er schwebt laut Polizei in Lebensgefahr, sein Zustand sei aber stabil....

Mal abgesehen von dem üblichen Presserummel:
Allradgetriebene LKW-Bühne im schneebedeckten, offensichtlich unsicherem Gelände. Man kann von ausgehen, dass der Wille zu ordentlicher Abstützung vorhanden war.
Da die Bühne von einem grossem Vermieter stammt, war die Übergabe wohl auch ordnungsgemäss mit Einweisung. Filmleute sind auch nicht so unerfahren mit solch Geräten.
Auch dürfte die Maschine im ordnungsgemässem Zustand gewesen sein.
Das Crux hier dürfte wohl sein, dass keine Theorie, und das ist nun mal ein Schein, die praktische Erfahrung ersetzen kann. Schon die Fahrt an den Aufstellort hätte alle Alarmglocken bimmeln lassen müssen. Aber nein, es wurde, den Vorschriften gemäss, schön mit dem Unterlegholz gearbeitet. selbst auf dem festen Weg, bei der Stütze, die keine Last bekommt, wurde unterbaut. Und last but not least hätte wohl eine Leerfahrt am Anfang die Augen geöffnet.

Egal wie viel man versucht im Vorfeld theoretisch zu ermitteln, nichts kann die praktische Erfahrung und das geübte Auge ersetzen. Immer gepaart mit einer gehörigen Portion Skepsis. Meine Wahrnehmung aber ist, dass ein Schein zu allem befähigt und wirklich Können aussagt. Und genau an der Stelle liegt die grosse Gefahr dann.

Und weil auch das hier schon Thema war: Mir fiel auf, dass diese Bühne keine Möglichkeit hat, die Schiebebalken in ausgefahrener Stellung zu verbolzen. Wie es aussieht, die linke hintere sich trotzdem bis tief ins Erdreich gebohrt hat ohne rein zu rutschen. Und auch auf der BAUMA war ein Telestapler mit, sogar auch noch schräg nach unten gehenden, Schiebebalken zu sehen, wo es keine Möglichkeit der Verbolzung gab.
Viel Sinn in der Verbolzung sehe ich, im Allgemeinen, nicht. Der Druck und damit Reibbeiwert sollte im Allgemeinen ausreichen die Stütze nicht reinrutschen zu lassen (Sonderbauformen und Sonderfälle mal aussen vor gelassen). Erst wenn eine grössere Schräglage vorhanden ist, die im Bereich des tatsächlichen Kippens liegt, wird eine Verbolzung Einfluss haben. Anders beim Telestapler mit seinen schräg abwärts führenden Schiebeholmen. Da liegt konstruktiv schon eine waagerechte Komponente vor, die die Stütze reinrutschen lassen kann. So etwas zeigt mir, dass da ein Konstrukteur nicht wirklich nachgedacht hat.

Hier, für die Eingangsfrage betrachtet, sollte man vielleicht auch überlegen ob man diese nicht in mehrere Unterbereiche teilen muss.
- kleine Krane
- mittlere Kranklasse
- Grosskrane
Die Einteilung wird sicher nicht klar zu trennen sein. Denke aber, dass, neben den immer wiederkehrenden Ursachen, es auch klassenspezifische gibt. Die kleinen Krane haben üblicherweise zum Beispiel ihren Ballast mit. Scheidet das als ursache weitestgehend aus. in der mittleren Klasse sehe ich das aber als Hauptursache. Bei den Grosskranen dürfte der Ballast aber nur eine kleine Rolle spielen. Wobei es ja sogar mindestens einen Fall der Überballastierung aauch schon gegeben haben soll.

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Vogel


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Veröffentlicht 01.05.2016, 20:05 - 1494 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [13263]
Nicht immer gleich vom Schlimmsten Fall ausgehen,
regional ansässige Firma mit zwei gebrauchten in Orange/Dunkelblau.
Da gehts gewöhnlich nicht um den Preis, eher um persönliche Vorlieben..
Wettberwerb hätts in der Gegend genügend.

Ich mag Kunden die beim Entladen und Einbringen erheblicher Invetitionen
eben bei den Dienstleistern nicht knauserig werden.

Wenn dann doch um den zehntel-Cent verhandelt wird findet sich bestimmt der passende Unternehmer, und dann haben sich beide verdient, Kunde und Dienstleister

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