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TDKv
Dienstleister für Kranvermieter
aus Detmold
1101 Beiträge

Admin

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Veröffentlicht 08.11.2005, 17:08 - 000 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [554]
Vor enigen Tagen führten wir ein Interview mit Karl Kemper, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma KMS, über den deutschen Kranvermietermarkt. Demnach hat sich die Lage der deutschen Kranvermieter verbessert, nicht zuletzt dadurch, dass erhebliche Mengen an Kranen aus dem Markt genommen wurden. Ein weiteres Argument dafür, ist die Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten für neue Krane. Das vollständige Interview finden Sie hier.

Wie sehen Sie die derzeitige Situation der deutschen Kranvermieter und des Vermietgeschäfts?
Wie sehen Sie die Zukunft der Branche?
___

Carsten Thevessen

Tabellenbücher für Kranvermieter

Vermieter-Map für Kran- & Arbeitsbühnenvermietung
Online-Karte mit mehr als 4500 Vermietern in Deutschland & Europa


Der Beitrag wurde am 08.11.2005 um 17:26 Uhr von C. Thevessen editiert.
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Dieter Paslack

aus Hessen
35 Beiträge



Avatar von Dieter Paslack
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Veröffentlicht 10.11.2005, 10:12 - 001 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [556]
Das ist ein sehr interessantes Interview. Einige Aspekte waren mir so noch gar nicht bekannt. Aber trotz der Verringerung des Fahrzeugüberhangs gibt es noch andere Umstände, die sich ändern müssen, in aller erster Linie der Wettbewerb zwischen den Vermietern. Es gibt zu viele Anbieter auf dem Markt. Da muss auch noch eine weitere Bereinung passieren. Es ist für den gesamten Markt schädlich, dass immer und immer wieder teilweise unterhalb der eigenen Kostengrenze gefahren wird, nur um einen Auftrag ergattern. So wird es nicht gelingen die Stundensätze wieder auf ein für Alle(!) erträgliches Niveau zu heben. Der Vorteil dieser Preispolitik ist aber, dass immer mal wieder einige "Billigfirmen" vom MArkt verschwinden und damit zu einer Marktbereinigung beitragen. Ebenfalls wäre es sinnvoll, wenn es mehr Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den Vermietern geben würde. Ich halte es für wesentlich sinnvoller miteinander zu arbeiten, anstatt sich immer nur gegenseitig Kunden und Aufträge abzujagen. Wir haben damit schon sehr gute Erfahrungen gemacht mit unseren Kollegen. Von einer Kooperation können alle profitieren, wenn sie nur vernünftig angegangen wird.
___

Gruß

D. Paslack

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~BSKrane


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Gast


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Veröffentlicht 11.11.2005, 21:42 - 002 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [564]
Finanziert wird sicher auch nicht auf blauen Dunst, sondern es müssen schon entsprechende Aufträge da sein. Auf dieser Seite allerdings sehe ich -gerade angesichts der neuesten Entscheidung (auch wenn dank Trittin um ein paar Tage aufgeschoben) aus Berlin, die Windkraftfonds ihrer einzigen Attraktivität für Anleger zu berauben, nämlich der Verlustzuweisungsmöglichkeit- hier in der Tat eine Marktbereinigung in naher Zukunft. Es werden die Betreiber übrig bleiben, die ein gesundes, aber stetiges Wachstum in der Vergangenheit hingelegt haben und es werden diejenigen auf der Strecke bleiben, die in Zeiten des Windkraftbooms ein schnelles Wachstum ohne ausreichende Substanz erlebt haben.

Schade um jeden Arbeitsplatz, der dabei verloren geht. Auf der anderen Seite werden die verbleibenden dafür mittelfristig gesichert.

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Monk


46 Beiträge



Avatar von Monk
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Veröffentlicht 24.11.2005, 18:33 - 003 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [599]

Zitat:
~BSKrane postete
Finanziert wird sicher auch nicht auf blauen Dunst, sondern es müssen schon entsprechende Aufträge da sein.

An der Stelle kann ich nur sagen: Papier kann in diesem Zusammenhang auch sehr geduldig sein .


Zitat:
Auf dieser Seite allerdings sehe ich -gerade angesichts der neuesten Entscheidung (auch wenn dank Trittin um ein paar Tage aufgeschoben) aus Berlin, die Windkraftfonds ihrer einzigen Attraktivität für Anleger zu berauben, nämlich der Verlustzuweisungsmöglichkeit- hier in der Tat eine Marktbereinigung in naher Zukunft. Es werden die Betreiber übrig bleiben, die ein gesundes, aber stetiges Wachstum in der Vergangenheit hingelegt haben und es werden diejenigen auf der Strecke bleiben, die in Zeiten des Windkraftbooms ein schnelles Wachstum ohne ausreichende Substanz erlebt haben.

Schade um jeden Arbeitsplatz, der dabei verloren geht. Auf der anderen Seite werden die verbleibenden dafür mittelfristig gesichert.

Das sehe ich auch so. Wenn die Montage von WKAs weiter zurückgeht, wird sich zeigen, welcher Betreiber gut und vernünftig gearbeitet hat in den letzten Jahren. Aber die Frage ist doch was nach der Windkraft kommt. Ich kann keinen Markt erkennen, der nur annähernd die Potenziale der Windkraft in den vergangenen Jahren bietet. Denn auch die "guten" Betreiber müssen schließlich Ihre Krane weiter auslasten. Und die Marktbereinigung wird nicht von heut' auf morgen kommen.

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Dieter Paslack

aus Hessen
35 Beiträge



Avatar von Dieter Paslack
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Veröffentlicht 25.11.2005, 10:02 - 004 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [602]
Die Situation der deutschen Kranvermieter ist so, wie in jeder anderen Branche auch. Da gibt es einerseits die Top-Unternehmen, die innovative Lösungen für Ihre Kunden bieten und dabei vernünftig haushalten. Diese Unternehmen werden auch in Zukunft erfolgreich sein, weil sie für Problemlösungen bei Ihren Kunden bekannt sind. Andrerseits gibt es die Unternehmen am unteren Ende der Fahnenstange. Diese wurschteln sich so durch, versuchen ausschließlich über den Preis zu agieren und werden langfristig wahrscheinlich im Wettbewerb untergehen. Das ist doch in anderen Märkten genau so!
___

Gruß

D. Paslack

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Monk


46 Beiträge



Avatar von Monk
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Veröffentlicht 04.01.2006, 21:40 - 005 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [632]
Hallo Dieter,

einen Unterschied sehe ich aber zu anderen Branchen. Ich kenne keinen Markt, der so erheblich mit einem Überangebot zu kämpfen hat wie die Kranbranche. Erschwerend kommt auch noch hinzu, die Kranfirmen hängen viel zu dicht mit der Baubranche zusammen. Wenn es dem Bau besser ginge, würden auch die Kranfirmen mehr Geld verdienen können.

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Cranesupplier


36 Beiträge



Avatar von Cranesupplier
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Veröffentlicht 10.02.2006, 19:20 - 006 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [661]
IMHO kann man das nicht alles über einen Kamm scheren. Es kommt doch immer auch darauf an, in welchem Umfeld ein Kranunternehmen operiert, sei es in der Großstadt oder auf dem platten Land. In der Großstadt ist wesentlich mehr Arbeit vorhanden, aber dafür ist die Konkurrenz auch umso größer. Irgendwo auf dem platten Land, gibt es weniger Arbeit, aber damit auch i.d.R. weniger Konkurrenten. Auch meine ich, dass es auch immer auf den Unternehmer selbst ankommt, was er aus der Situation macht. Man kann stumpfsinnig nur über den Preis verkaufen, oder dem Kunden durch mehr Service oder bessere Lösungen einen Mehrwert anbieten. Und es zeigt sich doch, welche Unternehmen erfolgreich sind, nämlich die, die Ihren Kunden was bieten. Die Preisdrücker bleiben doch oft nicht lange im Markt, sondern werden von den kaufmännischen Notwendigkeiten oft eingeholt.
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KranundBF3Fahrer


421 Beiträge



Avatar von KranundBF3Fahrer
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Veröffentlicht 12.05.2014, 16:12 - 007 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11057]

Zitat:
Monk postete
Hallo Dieter,

einen Unterschied sehe ich aber zu anderen Branchen. Ich kenne keinen Markt, der so erheblich mit einem Überangebot zu kämpfen hat wie die Kranbranche. Erschwerend kommt auch noch hinzu, die Kranfirmen hängen viel zu dicht mit der Baubranche zusammen. Wenn es dem Bau besser ginge, würden auch die Kranfirmen mehr Geld verdienen können.

Sicher, das andere Märkte nicht auch so ein Überangebot haben????
Chris

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unter300tonnentraglast


178 Beiträge



Avatar von unter300tonnentraglast
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Veröffentlicht 21.05.2014, 02:16 - 008 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11097]
Nein Chris, andere Märkte sind anders anders ....

Der "Kranmarkt" ist etwas besonderes : gekennzeichnet von desaströsem Wettbewerb und /oder ruinösem Preiskampf ! Und doch eine Gemeinschaft, die irgendwie zusammenhält und wo einer den anderen kennt !

Man hängt ja auch nicht nur vom Bau ab...da gibts noch Wind und Chemie.....und
richtig interessante Sachen : Schiffe bergen, Kirchen um mehere km versetzen, etc. Die Spezialisierung und konzentration wäre (wenn man als Kranunternehmer eine Nische findet) für einige Unternehmer der Weg aus der Krise ...obwohl, zur Zeit gibt es glaube ich keine krise .

Kranunternehmer schreiben auch Bücher .....

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Florian


37 Beiträge




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Veröffentlicht 22.05.2014, 13:39 - 009 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11110]
Stimmt, unter300tonnentraglast,

Ich sehe das ähnlich. Nur wer als Kranunternehmer seinen Dienstleistungsbereich erweitert, und sich insgesamt breitgefächerter aufstellt, hat auf Dauer gesehen die besten Karten.

Der Ursprung der jetzigen Situation ist schon am Eröffnungs-Thread von Carsten sichtbar.


Zitat:
Carsten postete

Ein weiteres Argument dafür, ist die Verbesserung der Finanzierungsmöglichkeiten für neue Krane.

Dieser „ruinöse Preiskampf“ wurde überwiegend ausgelöst durch die Möglichkeit des Kran-Leasing. Eben jene Leasing-Gesellschaften, bei denen teilweise Kranhersteller Inhaber diverser Tochtergesellschaften sind. Selbst Kranverleiher, die bei ihrer Hausbank keinen Kredit für die Neuanschaffung eines Gerätes bewilligt bekamen, wurde bei den Leasing-Gebern die Tür geöffnet.

Das geht so lange gut, bis die Baubranche, wie vor wenigen Jahren, einbricht. Wer als Leasing-Nehmer keine großen Rücklagen hatte, war gezwungen möglichst jeden Auftrag an Land zu ziehen, um die monatlichen Raten zu bedienen, koste was es wolle. An dieser Situation hat sich bis heute kaum etwas geändert.

Das die meisten Kranunternehmen doch über die Runden kommen, ist unter anderem der Erweiterung des Dienstleistungsbereichs geschuldet. Ebenso den strategischen Partnerschaften untereinander, die die Kranunternehmer im Zuge der Krise eingegangen sind.
___

Gruss Florian


Der Beitrag wurde am 22.05.2014 um 13:40 Uhr von Florian editiert.
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unter300tonnentraglast


178 Beiträge



Avatar von unter300tonnentraglast
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Veröffentlicht 22.05.2014, 19:38 - 010 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11115]
QFlorian
ich glaube, diese Tochtergesellschaft eines bekannten Kranherstellers gibt es nicht mehr !
Aber für die Vergangenheit geb ich dir recht ..."ich kauf mir mal nen Kran" - das konnte quasi fast jeder in die Tat umsetzen !
Die Zeiten sind vorbei ! Auch Leasing ist nicht mehr das Heilmittel für "Arme" ..der Markt bereinigt sich und einige größere Kranverleiher versuchen auch, innerhalb von Kooperationen Preise anzuheben etc.- eine ketzerische Anmerkung/ oder Frage sei mir gestattet : wie lange dauerte die längste strategische Partnerschaft (*g)
grüße

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Florian


37 Beiträge




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Veröffentlicht 22.05.2014, 20:24 - 011 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11116]
Stimmt nicht ganz, unter300tonnentraglast,

Im Vendorleasing ist besagter Hersteller immer noch dick im Geschäft. Anfang 2014 wurde ein Tochterunternehmen von Stuttgart nach Biberach verlegt, die SüdLeasing GUS Financial Holding GmbH. Komischerweise trägt der Firmensitz die Straße mit dem Namen eines bekannten deutschen Kranherstellers.

Mit der „strategischen Partnerschaft“ bei den großen Kranverleihern hast Du wohl recht. Es sind eher die kleineren Unternehmen, bei denen das relativ gut funktioniert, das erlebe ich immer wieder mal.
___

Gruss Florian

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Kranfahrer-Meik
Berufskraftfahrer-Schwerlastautokrane/-KFZ-Mechaniker/-Autokranfahrer/-Aussendienstmitarbeiter-Einsatzplanung-Qualitätssicherung

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Avatar von Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 23.05.2014, 10:22 - 012 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11121]
""Komischerweise trägt der Firmensitz die Straße mit dem Namen eines bekannten deutschen Kranherstellers.""





Und das wundert euch????
Es wird doch heute mit allen Mitteln versucht, überall ein Wachstum zu bekommen.
___

Gruss

Kranfahrer-Meik
(...in der RUHE liegt die KRAFT!!)
und
Geht nicht, Gibt es nicht!

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unter300tonnentraglast


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Avatar von unter300tonnentraglast
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Veröffentlicht 24.05.2014, 01:10 - 013 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11123]
na hoffentlich haben die Biberacher da nich aufs falsche Pferdl gesetzt !! so richtig Geld verleihen kann die SL ja gerade nicht - sind extrem mit sich selbst beschäftigt !!
und soviele MK s gehen doch nicht vom Hof, dass man ne eigene Fin
anzierungsgsellschaft braucht ?!!

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Kranfahrer-Meik
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Avatar von Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 25.05.2014, 15:04 - 014 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11134]

Zitat:
unter300tonnentraglast postete
na hoffentlich haben die Biberacher da nich aufs falsche Pferdl gesetzt !! so richtig Geld verleihen kann die SL ja gerade nicht - sind extrem mit sich selbst beschäftigt !!
und soviele MK s gehen doch nicht vom Hof, dass man ne eigene Fin
anzierungsgsellschaft braucht ?!!

Manche gönnen sich halt etwas, ob es nun SINNVOLL ist, mag man selber entscheiden.
Jeder Firmeninhaber, "glaubt" doch, es RICHTIG zu machen, und das "SEIN" Konzept richtig ist.?!?!
Nicht JEDER, liegt mit seiner Meinung Richtig, und nicht Jeder SELBSTDARSTELLER hat auch Erfolg.
Der Markt REGELT das automatisch, was gebraucht wird, und wer gut angenommen wird.
___

Gruss

Kranfahrer-Meik
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Der Beitrag wurde am 25.05.2014 um 15:11 Uhr von Kranfahrer-Meik editiert.
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unter300tonnentraglast


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Avatar von unter300tonnentraglast
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Veröffentlicht 25.05.2014, 15:43 - 015 - in "Situation der deutschen Kranvermieter" - [11137]
Wie sagt man so schön:
DEIN WORT IN GOTTES OHR !!!

Jedoch wird einiges künstlich am Leben erhalten, quasi am Tropf...und wie der Tropf heißt , wissen wir auch *g
die letzten 20 Jahre war das so, wieso soll sich was ändern ? und vor allem durch wen ! und gib jetzt nicht die Schuld den Finanzierungsgesellschaften, jedenfalls nicht nur ..
Es werden auch mehr Krane gebaut !
Also Huhn oder Ei ? Wer war's

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