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TDKv
Dienstleister für Kranvermieter
aus Detmold
1101 Beiträge

Admin

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Veröffentlicht 30.04.2012, 15:05 - 000 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7073]
Sitekom hat bei seiner Vorstellung eine interessante Frage zum Thema Arbeitszeiten von Kranfahrern aufgeworfen:


Zitat:
In letzter Zeit höre ich von Kollegen immer öfter das sie Einsatzzeiten von 14-16 Stunden hinter sich gebracht haben und am nächsten Tag ,frisch für den nächsten Kunden auf der Baustelle stehen.
Ich vermute, das ist mehr ein Problem kleinerer Kranvermieter die die alles mitnehmen was Sie bekommen können.
Die ( anständigen ) Kranvermieter sorgen für eine Ablösung damit der Kunde eine anständige Arbeit abgeliefert bekommt, und Schäden an Mensch, Last und Maschine vermieden werden.

Was meint Ihr dazu?
___

Carsten Thevessen

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Der Beitrag wurde am 30.04.2012 um 15:11 Uhr von TDKv editiert.
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Kranfahrer-Meik
Berufskraftfahrer-Schwerlastautokrane/-KFZ-Mechaniker/-Autokranfahrer/-Aussendienstmitarbeiter-Einsatzplanung-Qualitätssicherung

2317 Beiträge



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Veröffentlicht 30.04.2012, 15:33 - 001 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7076]
@sitekom
@maiki

So Jungs, nun sagt mal was zu dem Thema.
___

Gruss

Kranfahrer-Meik
(...in der RUHE liegt die KRAFT!!)
und
Geht nicht, Gibt es nicht!

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sitekom
Autokranfahrer

12 Beiträge




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Veröffentlicht 30.04.2012, 16:34 - 002 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7077]
Das leidige Thema Arbeitszeiten wird sich wohl nie ändern.
Ablösungen werden in der Regel erst auf die Geräte gesetzt, wenn es der Sicherheitsbeauftragte, auf einer Baustelle verlangt. Aber leider geschieht so etwas nur auf Großbaustellen.
Zum Beispiel auf der Kraftwerksbaustelle in Wilhelmshaven, durften maximal in einer Schicht 10 Stunden gearbeitet werden. Einmal hab ich länger Arbeiten müssen, da wurde mir ein Baustellenverweis angedroht. Andererseits verstehe ich auch die Kranvermieter, woher sollen sie wissen das der Kunde Probleme hat weil evtl. die Teile zu spät angeliefert werden oder irgend etwas nicht passt. Bittet man dann um eine Ablösung sind schon alle Leute verplant, oder schon zu hause.
Andererseits hab ich mir den Beruf ausgesucht und weiss das in dem Job Stunden geschoben werden.

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maiki
Autokranführer
aus Grafschaft Bentheim
108 Beiträge



Avatar von maiki
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Veröffentlicht 30.04.2012, 22:14 - 003 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7080]
Das es auf einer Baustelle schnell länger dauern kann wie geplant ist ja nicht´s neues und auch nicht weiter tragisch. Wenn du allerdings an den Knüppeln ruppst bist dir die Augen zufallen kann ja nicht der richtige weg sein.
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Heppo
Kranführer

99 Beiträge



Avatar von Heppo
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Veröffentlicht 01.05.2012, 13:08 - 004 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7082]
Is doch eigentlich mitlerweile Alltag meiner Ansicht nach...

Was will man denn machen wenn keine Leute da sind zum ablösen? oder der Kunde bestellt nur 3h und dann kommste hin un die sagen dir definitiv mehr schon im vorhinein obwohl alle materialien vorhanden sind...

Is halt wieder so ne Zwickmühle^^

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Spot


592 Beiträge



Avatar von Spot
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Veröffentlicht 01.05.2012, 14:04 - 005 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7083]
Das ist in unserer Branche normal. Mir geht das Arbeitszeitgesetz im Punkt der Arbeitszeit auch voll am ..... vorbei. Wer will das denn kontrollieren?
Und wer will mich dafür bestrafen? Einem Richter würde ich vor Gericht auch nur sagen, daß er am Ende des Monats sein Gehalt bekommen will. Und das zahlen nun mal wir.
Wir verdienen halt durch diese Stunden unseren Lebensunterhalt. Außerdem gibt es im Arbeitszeitgesetz genügend Schlupflöcher/ Ausnahmen, die für unsere Branche zutreffen. Jeder Kranfahrer hat eine Eigenverantwortung! Das habe ich auch schon in WHV den (dummen) Typen der DEKRA erklärt. Daraufhin kam gar nix mehr als Antwort. Er konnte mir ja nicht mal sagen zu welcher Branche, (Logistik, Bau usw...) gehören. Wenn wir uns alle ans Arbeitszeitgesetz halten würden, würde unsere Wirtschaft zusammenbrechen. Und das ist Fakt.
Hinzu kommt noch, wenn die Kranbetreiber für jeden Kran doppeltes Personal vorhalten müssen, explodieren die Preise! Und dann werden große Firmen von den schwarzen Schafen kaputt gemacht. Klingt zwar komisch ist aber so.
___

Lass das mal den Pappa machen


Der Beitrag wurde am 17.06.2012 um 14:29 Uhr von Spot editiert.
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qwiddi

aus Norden
62 Beiträge



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Veröffentlicht 24.07.2012, 16:26 - 006 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7547]
Ich kann mich immer nur wundern, wie einige Kolegen alles so hinnehemn. Egal ob in kleinen oder großen Firmen, das spielt keine Rolle. Fakt ist auf jedenfall, das Kunden mitlerer Weile über unsere Arbeitszeit bestimmen. Nur mal ein paar Beispiele: Turmdrehmontagen mind. 10-12 Std. Kranarbeiten ohne An+Abfahrt, Auf und Abrüsten. Kranaufträge die mal 2 Tage dauerten, werden jetzt an 1 Tag bewältigt. Kunde bestellt einen Kran zu 13.00 Uhr für 4 Std. Kraneinsatz. Bauleute sind aber erst um 15.00 Uhr mit den Vorbereitungen fertig und dann sollen mal eben 1000 qm Decke verlegt werden. 21.15 letzte Platte verlegt und 22.00 Uhr in der Firma. 6.00 Uhr Zugbereit am nächsten Morgen gehts weiter. Spricht man den Kunden darauf hin an, heißt es nur: Das mußt du mit deiner Firma abklären. +++ Da können wir alle wohl einganze Buch mit füllen, aber eine 80 Std. Woche in diesen Beruf als normal zu bezeichnen, find ich schon Krank.
Ich für meinen Teil, habe meinen Chef und der Dispo klar gemacht, das es nur einen gibt, der über meine Freizeit bestimmen darf und das bin Ich!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe überhaubt kein problem mal länger zu arbeiten, aber selbstvertändlich ist ein 9-10 Std. Tag für mich. Man kann es auch garnicht verantworten, völlig übermüdet Kranarbeiten auszuüben. Versteh da viele Kollegen nicht, nehmen vieles nur noch hin, dabei wird es so immer schlimmer. Kündigen können Sie ein auch nicht mehr, gibt ja kein Ersatz mehr. Bei dem Lohn und deren Arbeitzzeiten winkt jeder gleich ab und mit dem Nachwuchs sehe ich eh Schwarz. Die große Fahrschule Bundeswehr gibt es nicht mehr und den Führerschein mit Modulen kann sich eh kein 21 Jähriger leisten. Gutes Beispiel sind zur Zeit die Speditionen, die locken jetzt sogar wieder mit Urlaubs und Weihnachtsgeld.

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Kranfahrer-Meik
Berufskraftfahrer-Schwerlastautokrane/-KFZ-Mechaniker/-Autokranfahrer/-Aussendienstmitarbeiter-Einsatzplanung-Qualitätssicherung

2317 Beiträge



Avatar von Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 24.07.2012, 18:58 - 007 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7548]
@qwiddi

Wie du schon richtig sagst, ist in unserer Branche nicht alles so ganz einfach.
Sind nicht 14-16-Stunden Tage fast normal im Kranbereich, und schau mal in die Windkraftmontage, was da für Stunden gemacht werden.
Das Nachwuchsproblem ist zweifelsfrei auch da, aber ist es nicht immer das alte Lied, wenn die Arbeitgeber alle Kranfahrer gut und QUALIFIKATIONSGERECHT bezahlen würden, gäbe es bei besserer Verdienstmöglichkeit eventuell auch das Nachwuchsproblem so nicht .??

Und sind wir mit der Forderung unseren Beruf endlich zum Ausbildungsberuf mit 3-3,5-Jähriger Lehrzeit, und Gesellenbrief, und gutem Tariflohn nicht genau auf dem richtigen Weg zu einer Lösung dieser Probleme?

Geregelte Arbeitszeiten wird es in unserer Branche wohl nie geben, aber die Ausbildung, die Verdienstmöglichkeiten, und das Ansehen des Berufsstandes, müssten aufgewertet werden, damit sich das Nachwuchsproblem mit angemessener guter Entlohnung zum Teil von alleine regelt.
Millioneninvestitionen im Fuhrpark werden geschultert, und beim Lohn für den Kranfahrer wird gespart?
Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Nachtzuschläge, Bergungszuschläge, Prämien nach Krangrössen gestaffelt, ect. gab es alles, und wird sicherlich, wenn es gezahlt wird, auch manchen Neueinsteiger in seiner Entscheidung den Beruf zu wählen, positiv beeinflussen.
___

Gruss

Kranfahrer-Meik
(...in der RUHE liegt die KRAFT!!)
und
Geht nicht, Gibt es nicht!


Der Beitrag wurde am 24.07.2012 um 19:03 Uhr von Kranfahrer-Meik editiert.
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Spot


592 Beiträge



Avatar von Spot
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Veröffentlicht 24.07.2012, 22:16 - 008 - in "Kranfahrer - Arbeitszeiten / Einsatzstunden" - [7554]

Zitat:
qwiddi postete
Die große Fahrschule Bundeswehr gibt es nicht mehr.

Ist nicht ganz richtig. Die Bundeswehrfahrschulen gibt es immernoch.
Und der Wegfall der Wehrpflicht, ist auch nicht der Grund für die Nachwuchssorgen! Denn ein Wehrpflichtiger hat schon lange keinen Führerschein BCE bekommen, da er bei 9 und später 6 Monaten nicht genügend Dienstzeit hatte. Ein Längerdienender (Freiwilligendienstler beim Bund), bekommt diesen immernoch!
Zugegeben, da kommt nicht mehr diese Masse nach. Aber sie kommen noch.
Ich sehe auch das Problem mit dem Nachwuchs, mit der steigenden Zahl der Genehmigungsauflagenn und den schikanösen Kontrollen.
Für mich ist in der Hochsaison ein 16 Stundentag nicht ganz fremd, aber auch nicht regelmäßig an der Tagesordnung. Und Freizeit kann man sich selber schaffen, indem man die Buchstabenkombination N E I N sehr hilfreich ist! Im Sommer Monate bis 250-270Std zu machen ist noch gerade sooo was geht. Und damit habe ich auch kein Problem.
___

Lass das mal den Pappa machen


Der Beitrag wurde am 27.07.2012 um 16:26 Uhr von Spot editiert.
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